Werte Besucher, nicht wundern, wenn es teilweise chaotisch hergeht, ich "räume auf" und stelle ein wenig um …
Tja, das war eine Überraschung, als am 15.01.2018 eine Mail vom Hessischen Rundfunk einging, die so begann ►
Ihr Gedicht "Der Kontrabass" möchte ich gerne in ein Matinee-Programm rund um den Kontrabass aufnehmen …
Da ich alleiniger Rechteinhaber dieses Gedichtes bin konnte ich selbst eine Zusage geben und bekam daraufhin das Angebot, als "Dankeschön" mit meiner Frau zusammen diese Matinee zu besuchen und man lud uns zum anschließenden Essen in den Reihen der Mitwirkenden ein.
Nun waren wir heute am 04. Februar dort und haben das alles voll genossen. Es ist schon ein erhebendes Gefühl, im Programm mit Namen und Titel aufgelistet zu sein, angesagt zu werden und den eigenen Text von einem Profi vorgetragen zu hören. Dass dann beim anschließenden Essen auch noch Lob von verschiedenen Seiten kam hat diesen Tag abgerundet.
Das von Walter Renneisen vorgetragene Gesicht:
Der Kontrabass
Es war einmal ein Kontrabass
der wurd’ vom Regenwetter nass
weil man ihn vor der Tür vergaß,
noch nie vorher passierte das.
Das alles wegen dieser Frau,
so gross wie er,die Augen blau,
ja die becircte den Bassisten,
er sah wie sie sich heimlich küssten.
Und schwupps, schon waren weg die beiden,
der Kontrabass begann zu leiden,
im Regen wurd er nass und nasser,
sogar im Bauch stand ihm das Wasser.
Da plötzlich zog man ihn ins Haus
und schüttete das Wasser aus,
mit Heissluft, Schwamm und alten Socken
war er sehr bald schon wieder trocken.
Beide versprachen hoch und heilig
nie wieder haben wir’s so eilig,
Du kannst dich jetzt auf uns verlassen,
Nie wieder wirst Du stehn gelassen
Da klang der Bass, anstatt zu stöhnen
fortan nur in den schönsten Tönen.
Ein nachgeliefertes Kurzgedicht wurde von ihm als Zugabe vor dem letzten Auftritt aller Beteiligten vorgetragen. Es ist somit brandneu und heute das erste mal zu hören gewesen und steht jetzt hier zum Nachlesen!
Kontrabassisten
Kontrabässe bringen Töne
Wohlklingende weiche schöne
Die wohltemperiert entweichen
Durch Bassisten, die sie streichen
Neue Ausschreibungen sind da ►
In den Kinzigtal-Nachrichten vom 17.02.2018
Harald Herrmann schreibt Gedichte. Einige davon hat er auf einer Internetseite veröffentlicht. Und genau das hat dem seit einigen Jahren in Schlüchtern lebenden Vogelsberger und seiner Frau Sabine jüngst einen unverhofften Ausflug zum Hessischen Rundfunk verschafft.
Von unserem Redaktionsmitglied Daniel Krenzer
Der 70-Jährige erhielt vor einigen Wochen eine Mail von einer Sendeleiterin des hr. „Sie planten eine Veranstaltung zum Thema Kontrabass und hätten ein passendes Gedicht von mir im Internet entdeckt“, berichtet Herrmann. Ob sie es verwenden können und wie das Honorar abgewickelt werden könne, wollte die Dame wissen. Da Letzteres sich aber als ein wenig komplizierter gestaltete, einigten sich Dichter und Entdeckerin darauf, dass er samt Begleitung kostenlos an der Veranstaltung teilnehmen könne. „Das ist doch besser als ein Honorar“, stellt Herrmann fest.
So besuchte er mit seiner Frau die Matinee des Hessischen Rundfunkes in Frankfurt rund um den Kontrabass. Neben viel Musik und nachher allerlei Leckeres zum Genießen wurde dabei das Gedicht „Der Kontrabass“ von Harald Herrmann durch den Schauspieler Walter Renneisen vorgetragen.
Am Rande der Veranstaltung ergab sich für Herrmann zudem die Gelegenheit, mit Renneisen persönlich zu sprechen. „Er hat das sehr gut gemacht, allerdings hat er einen kleinen Fehler reingehauen. Aber das hat außer uns vermutlich niemand gemerkt, ein echter Profi eben“, berichtet Herrmann, der extra zu diesem Anlass noch ein zweites, kürzeres Gedicht zu Kontrabassisten verfasst hat, das ebenfalls in Frankfurt vorgetragen wurde.
„Es war eine wirklich tolle Veranstaltung, mehr als 800 Menschen waren dort. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht“, erzählt der 70-Jährige, der früher selbst Kontrabass gespielt hat – und das Instrument zu Hause in Ehren hält. „Das Verhältnis zwischen Musiker und seinem Kontrabass nimmt fast schon sexuelle Züge an“, sagt Herrmann mit einem Schmunzeln im Gesicht. Man betrachte nur, wie die Kontrabassisten mit ihrem Instrument regelrecht verschmelzen.
Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Samstagausgabe der Kinzigtal Nachrichten sowie im E-Paper.
Die Aufzeichnung der hr-Matinee „Ein Kontrabass kommt selten allein...!“ mit den Herrmannschen Gedichten ist an zwei Terminen auf hr2-kultur zu hören, und zwar am Sonntag, 25. Februar, um 20.04 Uhr sowie am Ostermontag, 2. April, um 16.04 Uhr. Weitere Werke des taxifahrenden Hobbydichters gibt es auf seiner Internetseite zu lesen.
Und noch ein Kontrabassgedicht ►
Es zupft in Bad Tölz in der Konradsgass
dem Klang nach ein Könner den Kontrabass.
Singt wie ein Tenor,
doch steht man davor,
sieht Stecken und Draht man am Kornbrandfass
***
Dem Obba sei Feier
(Ein nicht ganz gelungener Schüttlerick)
Ein Caterer in Oberhessen
Aus seinem Gefährt hob er Essen
’Nen Tisch mit Stoff hat
man in der Hofstatt
»Als Gag wollt’ doch "em Hob" er essen …«
Es folgt ein tagesaktueller Limerick für 18.01.2018
Ein Sturmtief, man nannte es Friederike,
das ärgert nicht nur den Berliner Icke.
Es weht auch in Bonn
fast Menschen davon
es sind bodenständig nur Nilpferd-Dicke
Ich habe mit Wahlert (Stadtteil von Bad Soden-Salmünster) einen Ort unserer Region zu einem
Schüttelreimlimerick verarbeitet und dabei sogar den Inhalt an vorhandene Örtlichkeiten "angelehnt"
Forellen gegrillt gibt’s in Wahlert
Als Vorspeis’ ist rauchfrischer Aal wert
Dazu Dipp, auch Soßen
(füllt manch Sipp’ auch Dosen)
vor’m Wandbild, auf dem man den Wal ehrt